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Leben und Werk
Die Bauten von Werner Ruhnau zeugen von einem radikalen Brückenschlag zwischen Architektur und Kunst. Als einer der wenigen deutschen Architekten der Nachkriegsmoderne verstand er den Bau nicht nur als funktionales Objekt, sondern als offenes System für gesellschaftlichen Diskurs und künstlerischen Ausdruck. Besonders prägend ist sein Hauptwerk, das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen (1953–1959), in dem er in enger Zusammenarbeit mit Künstlern wie Yves Klein und Jean Tinguely ein echtes Gesamtkunstwerk realisierte. Seine Bauten sind keine Solitäre, sondern soziale Bühnen in einem offenen Stadtraum. Zu den weiteren Projekten von Werner Ruhnau in NRW zählen u. a. das Stadttheater Münster (1954-56), das Theater Marl (1960–66), der Bau des Sozial- und Verwaltungsgebäudes der Fleischwarenfabrik Herta in Herten (1968-72) und der Umbau des Grillo-Theaters in Essen (1986-89).
45881 Gelsenkirchen
48143 Münster