Paul-Schütz-Straße 1–16, Gneisenaustraße 80, 86 und Grenzstraße 137, 147, Krefeld
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1930-1931
Baugenossenschaft des Deutschen evangelischen Volksbundes und Heimstättengesellschaft Berlin
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Objektanzahl: 2520
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Ab den frühen 1920er Jahren erlebte in den rheinischen Industrieregionen der genossenschaftliche und gemeinnützige Wohnungsbau einen Aufschwung und setzte neue Maßstäbe für moderne Wohnstandards für alle Bevölkerungsschichten. Auch in Krefeld entstanden viele Siedlungen, darunter weitere Projekte von Arnold Esch in Oppum und an der Dreikönigenstraße.
In der Wohnsiedlung Paul-Schütz-Straße entstanden insgesamt 58 Wohnungen mit drei bis fünf Zimmern und gehobener Ausstattung speziell für höhere städtische Angestellte. Die Siedlung ist symmetrisch aufgebaut und besteht aus zwei U-förmigen Gebäudekomplexen mit dreigeschossigen Eckbauten an der Grenz- und Gneisenaustraße sowie zurückgesetzte zweigeschossige Riegel entlang der Paul-Schütz-Straße.
Die Fassaden der Anlage sind einheitlich in dunkelrotem Ziegelmauerwerk ausgeführt. Horizontal ausgerichtete Klinkerbänder betonen die Fensterbereiche. Durch die ornamentale Hervorhebung der Eingänge und die hervorspringenden Dreiecks-Erker werden die Fassaden zusätzlich plastisch gestaltet.
Die Wohnungen der Siedlung waren mit Zentralheizung, Warmwasserboiler und eigenen Toiletten modern ausgestattet. Die Verwendung von großen Fensterfronten und die Planung von Balkonen nach Süden unterstützten das Ziel im modernen Siedlungsbau dieser Zeit, funktionalen und ansprechenden Wohnraum mit ausreichend Licht, Luft und einer modernen Ausstattung zu schaffen.
Seit 1940 wohnte die ehemalige Bauhäuslerin Immeke Mitscherlich in dieser Backsteinsiedlung der Moderne.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 17.10.2023
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Kategorien:
Architektur » Wohnbauten » Mehrfamilienhäuser/Wohnsiedlungen