© Foto: Wolkenkratzer; Lizenz: CC BY-SA 4.0
© Foto: Listen-köbes; Lizenz: CC BY-SA 4.0
Am Hirtenturm 10, 53945 Blankenheim
Legende für Merkmale
Objekt hat Auszeichnung
Objekt ist denkmalgeschützt
Objekt ist als Kulturdenkmal auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe verzeichnet
Objekt wurde umgebaut, saniert oder erweitert
x zum Schließen, hier klicken
1495 - 1505
- keine Angabe -
Detailsuche mit weiteren Suchkriterien
Objektanzahl: 2504
Blankenheim
Entfernung: 0.10 km
53945 Blankenheim
Entfernung: 0.51 km
Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Blankenheim, einer Gemeinde im Kreis Euskirchen, wurde von 1495 bis 1505 nach einer Stiftung von Johan I. Graf von Manderscheid-Blankenheim-Gerolstein und seiner Ehefrau Margarete erbaut. Der im Stil der Spätgotik errichtete Bau liegt direkt am Fuße der Burg Blankenheim und neben dem Pfarrhaus aus dem 17. Jahrhundert. Erst 1616 wurde der Kirchturm von St. Mariä Himmelfahrt ergänzt, dessen viertes Geschoss jedoch auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zu datieren ist. Gleichzeitig entstand unter dem nördlichen Teil des Kirchraums eine zweischiffige Krypta, die seit 1815 als Grablege der Grafen von Manderscheid-Blankenheim diente, da zuvor die Kapelle der Burg abgebrochen worden war.
Bei der Kirche St. Mariä Himmelfahrt handelt es sich um einen schlichten Saalbau mit floral verziertem Sterngewölbe. Durch die Lage an einem stark ansteigenden Hang ist lediglich die südliche Wand und der dreiseitige Chor durchfenstert, während die nördliche Wand fensterlos bleibt. Die spätgotischen Gewölbemalereien wurden in den Jahren 1954 bis 1956 freigelegt und nach Befund vervollständigt.
Zur Ausstattung der Kirche gehören unter anderem drei spätgotische Schnitzaltäre aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, die wohl aus Brüssel stammen und mit um 1870 entstandenen Rahmen versehen wurden. Ursprünglich waren diese in der Burgkapelle aufgestellt. Ebenfalls spätgotisch sind die Sakramentsnische mit Durchsteckgitter sowie die Chorstühle und zwei Kirchbänke, die aus Resten zusammengefügt wurden. Die zwölf Figuren der Apostel, die auf Konsolen an den Gewölberippen aufgestellt sind, wurden Ende des 16. Jahrhunderts geschaffen. Auf das 17. Jahrhundert gehen die Kanzel sowie die Orgel aus dem Jahr 1660 zurück. Darüber hinaus finden sich im Kirchenschatz, der aus der nicht mehr existierenden Burgkapelle stammt und Mitte des 15. Jahrhunderts von Gerhard von Loen zusammengetragen wurde, weitere historische Objekte, die teilweise auf das 15. Jahrhundert zu datieren sind.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 16.11.2017
0 Kommentare / Kommentar verfassen
Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten