Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entstand eine Reihe von Wohnsiedlungen für die Bergarbeiter im Ruhrgebiet. Vor dem Modell der Gartenstadtbewegung, einer planmäßigen Stadterweiterung um die Jahrhundertwende, entstanden die Siedlungen als Antwort auf die fortschreitende Industrialisierung und den damit einhergehenden Wohnungsmangel für Arbeiter.
So wurde die Siedlung Dahlhauser Heide in Bochum, auch "Kappeskolonie" genannt, von der Firma Krupp in den Jahren 1906 bis 1915 für die Bergleute der Zechen Hannover und Hannibal errichtet. Auch die Schüngelberg-Siedlung in Gelsenkirchen ist ein typisches Beispiel für eine gartenstädtische Bergarbeitersiedlung des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Die Gartenstadt Welheim in Bottrop, eine der größten Gartenstadt-Anlagen, wurde für die Bergleute der Schachtanlage Vereinigte Welheim gebaut. Und die 38 erhaltenen Häuser der Wohnsiedlung Eisenheim in Oberhausen, der Zeche „Alten Walz“ zugehörig, stehen heute unter Denkmalschutz.
Die denkmalgeschützte Siedlung Margarethenhöhe – benannt nach ihrer Stifterin Margarethe Krupp – in Essen gilt als eines der eindrucksvollsten Beispiele für die Umsetzung der Gartenstadtidee in Deutschland.
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