Luftbild Kloster Marienfeld

Außenansicht Lang- und Querhaus

Südostansicht der Klosterkirche Marienfeld

Ansicht Südwest der Klosterkirche

Blick in das Domikalgewölbe

Kreuzgang Klosterkirche Marienfeld

Blick in den Chorumgang

Nebenschiff der Klosterkirche Marienfeld

Ehem. Klosterkirche Marienfeld

www.kirche-harsewinkel.de/marien.html

Klosterhof 11, 33428 Harsewinkel

Legende für Merkmale

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denkmalgeschütztes Objekt

1184 (Grundsteinlegung) / 1222 (Weihe)

Romanik

- keine Angabe -

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Ehem. Klosterkirche Marienfeld

Bei der katholischen Pfarrkirche Mariä Empfängnis in Harsewinkel-Marienfeld handelt es sich im Kern um eine spätromanische, ehemalige Klosterkirche. Als einzige erhaltene frühe Zisterzienserkirche des Landes ist die ehemalige Klosterkirche in Marienfeld von herausragender Bedeutung für die Entwicklung des spätromanischen Kirchenbaus in Westfalen. Darüber hinaus spielt der Orden der Zisterzienser eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung rheinischer Bauelemente, rezipiert wird in Marienfeld unter anderem die reiche Bauornamentik (gegen Ende der Bauzeit) oberrheinischer Sakralbauten.
1184 wurde der Grundstein der Klosterkirche gelegt, vollendet wurde der Bau vermutlich erst nach der Weihe im Jahr 1222. Die kreuzförmige Basilika mit nur einem Seitenschiff und einem gerade abschließenden Chor mit Umgang besteht aus Backstein, der hier erstmals in der Region für einen Sakralbau verwendet wurde. Mit Ausnahme der Westwand ist der Kirchenbau verputzt und seit dem frühen 16. Jahrhundert mit ockerfarbigen Architekturfassungen versehen. Gegliedert werden die Außenwände durch Lisenen und Rundbogenfriese sowie rundbogige Maßwerkfenster. Das Langhaus ist mit einem Dachreiter versehen. Die Querhäuser weisen an ihren Stirnseiten jeweils eine gestaffelte Dreifenstergruppe mit vorgestellten Säulchen auf. An der Südseite des Hauptschiffes ist ein Kreuzgangflügel der mittelalterlichen Klosteranlage erhalten.
Die Innenraumwirkung wird bestimmt durch die Erhöhung von Chor und Vierung als Mönchschor. Das Querhaus, der eineinhalbjochige Chor und das Langhaus von drei Jochen Länge sind mit einem Domikalgewölbe versehen. Durch die Bemalung mit zusätzlichen Rippen bildet das Domikalgewölbe das früheste achtteilige Rippensystem in Westfalen. Das im Norden anschließende und 1714 neu errichtete Seitenschiff ist kreuzrippengewölbt, ebenso der Chorumgang mit den angrenzenden, quadratischen Kapellen.
Der Innenraum auf massiven Pfeilern ist reich mit Bauplastik verziert. Ein verkröpftes, umlaufendes Wulstgesims trennt die Wand- von der Gewölbezone. Die Stützen sind mit Kelchblockkapitellen (der Block verjüngt sich zum Schaft kelchartig), die mit Blattwerk geschmückt sind, versehen.
Hier werden erstmals kreuzförmige Pfeiler mit halbrunden Vorlagen und Eckdiensten verwendet, die für Hallenkirchen der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts prägend werden sollten.

Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 06.03.2012

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Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Sakralbauten

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