Burgwall 19, 33142 Büren
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1603-09 / 1934 (Wiederherstellung)
Hermann Baumhauer
Hermann Bartels
(Entwurf Wiederherstellung und Ausbau)
- keine Angabe -
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Objektanzahl: 2504
33142 Büren
Entfernung: 3.96 km
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Entfernung: 7.68 km
33154 Salzkotten
Entfernung: 7.83 km
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Entfernung: 7.86 km
Die heute als Kreismuseum und Jugendherberge genutzte Wewelsburg wurde erstmals 1123 errichtet. Friedrich von Arnsberg baute die im folgenden Jahr bereits wieder zerstörte Burg auf Basis älterer Wallanlagen. Im Jahr 1301 geht die Burg in den Besitz des Paderborner Stifts über und die Edelherren von Büren werden mit der Hälfte des Anwesens belehnt.
Nachdem die Burg 1589 durch den Paderborner Bischof Dietrich IV. von Fürstenberg übernommen wurde, baute Hermann Baumhauer wohl 1603-09 die heutige, geschlossene Dreiflügelanlage im Stil der Weserrenaissance als Wohn- und Verwaltungssitz für den Bischof.
Im dreißigjährigen Krieg wurde die Wewelsburg schwer beschädigt, woraufhin sie 1650-60 mit leicht abweichenden Architekturformen wiederhergestellt wurde.
Im 18. und 19. Jahrhundert verfiel die Burg nach und nach. Ab 1934 wurde die Wewelsburg auf Initiative von Heinrich Himmler und durch Häftlinge des Konzentrationslagers Niederhagen wiederhergestellt und zur SS-Schule ausgebaut. Die Pläne stammen von Hermann Bartels. Ab 1938 ließ man Kulträume im Nordturm errichten, die sogenannte Gruft, ein überkuppelter Raum mit zentralem Feuerbecken sowie der Obergruppenführersaal mit einem Arkadengang und Sonnenrad auf dem Fußboden. Die Pläne, eine größere Anlage zu errichten, wurden nicht mehr ausgeführt.
1943 wurde ein Baustopp veranlasst und das unterhalb der Burg gelegene Konzentrationslager (1939 errichtet) bis auf ein Restkommando aufgelöst. Nach einer versuchten, durch Himmler veranlassten Sprengung brannte die Wewelsburg 1945 größtenteils ab. Die amerikanischen Truppen befreiten das Restkommando im selben Jahr. 1948 bis 1953 wurden die Flügelbauten instandgesetzt, 1973/74 der Nordturm.
Die Flügelanlage über dreieckigem Grundriss mit drei Rundtürmen ist von einem Trockengraben umgeben und wird von Osten erschlossen. Das äußere Erscheinungsbild hat sich durch die Entfernung des Putzes stark verändert. Die Fassaden sind durch umlaufende Gesimse und Steinpfostenfenster gegliedert. Oberhalb des Eingangstores befindet sich ein Erker, der mit dem Erbauungsdatum 1604 bezeichnet ist.
Im Inneren ist nur wenig von der Bausubstanz aus dem 17. Jahrhundert erhalten, darunter ein Verhörraum im östlichen Turm mit Resten der Richterloge und Zellen des 17. Jahrhunderts.
Im ehemaligen SS-Wachgebäude am Burgvorplatz wurde 2010 die Dauerausstellung der Erinnerungs- und Gedenkstätte „Ideologie und Terror der SS“ eingerichtet.
Autor*in: Redaktion baukunst-nrw
Zuletzt geändert am 10.05.2023
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Architektur » Öffentliche Gebäude » Schlösser/Burgen/Stadtbefestigungen