Volkshaus Leverkusen

Am Stadtpark 68, 51373 Leverkusen

1930–1931

Moderne

Wilhelm Fähler

Genossenschaft Volkshaus eGmbH Wiesdorf/Proletarisches Kulturkartell

Objekt merken | Merkliste / Routenplaner (0)


Diese Website verwendet Google Maps, um Karten einzubinden. Bitte beachten Sie, dass hierbei persönliche Daten erfasst und gesammelt werden können. Um die Google Maps Karte zu sehen, willigen Sie bitte ein, dass diese vom Google-Server geladen wird. Weitere Informationen finden Sie hier.

Objekte gesamt: 2443

Volltextsuche:

Objekte suchen:

Jetzt suchen

Detailsuche mit weiteren Suchkriterien

Objektanzahl: 2443

Volkshaus Leverkusen

Als ehemaliges Volkshaus verkörpert das Gebäude eine sich ab dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelnde und schon nach wenigen Jahrzehnten wieder verschwundene Bauaufgabe. Diese war eng mit der wachsenden Industrialisierung und den daraus resultierenden Bedürfnissen einer neuen sozialen Gruppe, der Industriearbeiter, verknüpft. Die ersten Volkshäuser entstanden im Kontext der bürgerlichen Wohlfahrtspflege. In der Zeit der Weimarer Republik waren es dann vor allem Verbände der Arbeiterbewegung, die Volkshäuser bauten.

Auch in der Stadtgemeinde Wiesdorf reichten die Räumlichkeiten der Gaststätten bei weitem nicht mehr für das kontinuierlich wachsende Angebot der verschiedenen Vereine und Arbeiterorganisationen aus. Um dem abzuhelfen, wurde im August 1922 die Genossenschaft Volkshaus eGmbH Wiesdorf gegründet, der sich 1925 das Proletarische Kulturkartell unterstützend anschloss. Anders als das Gros der meist in traditioneller Formensprache errichteten Volkshäuser hatte das Wiesdorfer Haus eine dezidiert moderne Erscheinung. Der imposante, flach gedeckte Kubus lebte vom Rhythmus der Fensteranordnung.

Noch vor der Eröffnung des Gebäudes im März 1931 begannen Nationalsozialisten den Betrieb des Arbeitertreffpunktes und Jugendheims durch Provokationen und Überfälle zu stören. Keine zwei Jahre später, am 28. Februar 1933, wurde es samt Einrichtung beschlagnahmt und am 3. März der SS übergeben. Umbenannt in „Hermann-Göring-Heim“ beherbergte es schließlich die Führerschule der SA-Standarte 53. Die Liste des beschlagnahmten Inventars gibt Aufschluss darüber, dass das Wiesdorfer Volkshaus zu den kleineren seiner Art gehörte.

1936 wurde ein Satteldach aufgesetzt, und die wohl nach dem Zweiten Weltkrieg eingesetzten Fenster machten aus dem modernen Kubus eine Villa im traditionellen Stil. Kunststofffenster ohne Sprosseneinteilung und Glasbausteine aus der Renovierung der 1960er Jahre haben dem Volkshaus endgültig sein Gesicht genommen.

Autor*in: Birgit Gropp
Zuletzt geändert am 05.10.2020

Objektkommentare

0 Kommentare / Kommentar verfassen

Objektkommentar verfassen

zum Objekt Volkshaus Leverkusen

Ihr Kommentar wird vor Freischaltung durch die baukunst-nrw Redaktion geprüft.

Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen.*

Mit dem Absenden dieses Formulars erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre persönlichen Daten zur Bearbeitung Ihres Kommentars verwendet werden (Weitere Informationen und Widerrufshinweise finden Sie in der Datenschutzerklärung).

*Pfichtfelder müssen ausgefüllt werden

Kommentar senden

 

Kategorien:
Architektur » Öffentliche Gebäude » Bürger- /Gemeindezentren

keine Aktion...

Cookie-Hinweis
Wir setzen Cookies ein. Einige von ihnen sind wesentlich, damit die Webseite funktioniert. Andere helfen, unser Online-Angebot stetig zu verbessern. Hinweise erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Cookie Einstellungen bearbeiten
Hier können Sie verschiedene Kategorien von Cookies auf dieser Webseite auswählen oder deaktivieren.

🛈
🛈